ADHS und Theory of Mind

Alltagspsychologische Konzepte, die es uns ermöglichen, sich selbst und anderen mentale Zustände zuzuschreiben (wissen, glauben, fühlen, wollen)

Entwicklung der Theory of Mind im Kindesalter

2. Lebensjahr:
Entwicklung der Fähigkeit, anderen Personen unabhängig von den eigenen Wünsche und Gefühle zuzuschreiben

3.-4. Lebensjahr:
Entwicklung des Verständnisses, dass man eine falsche Überzeugung über einen Sachverhalt haben kann, d.h. Unterscheidung zwischen Überzeugung und Realität

6. Lebensjahr:
Entwicklung des Verständnisses, dass jemand eine falsche Überzeugung über eine Überzeugung haben kann, d.h. Verständnis für unterschiedliche Interpretationsperspektiven

Untersuchungsparadigmen zur Operationalisierung der ToM

Funktionelle Neuroanatomie der ToM

Kinder mit ADHS, solche mit Aspergersyndrom und solche mit atypischen Autismus unterscheiden sich nicht bei der Bearbeitung von ToM-Aufgaben der zweiten Ordnung.
(Buitelaar et al. 1999)

40% der Kinder mit Autismus weisen auch ein ADHS auf.
(Buitelaar et al. 1999)

Bei Untersuchungen der Genomscans von ADHS-Familien wurden Kopplungsregionen identifiziert, die auch als relevant für den Autismus beschrieben wurden.
(Smalley et al. 2002)

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ADHS bei Erwachsenen, Informationswebseite für Ärzte und Betroffene
www.adhs.org | by Dr. med. Olaf Ballaschke